BBS Wittmund hat gewählt: SPD liegt vorne
In der vergangenen Woche konnten an den Berufsbildenden Schulen für den Landkreis Wittmund mehr als 600 Schülerinnen und Schüler im Rahmen der „Juniorwahl“ ihre Stimme abgeben – auch wenn viele bei der „echten“ Wahl nicht wahlberechtigt waren. Das Projekt zur politischen Bildung basiert auf zwei Hauptsäulen: die unterrichtliche Einbindung und eine originalgetreue Wahlsimulation. Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, soll Begeisterung und Interesse an Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement entstehen.
Im Wahllokal entstanden unter den Schülerinnen und Schülern teilweise lebhafte Diskussionen, beispielsweise darüber, warum man sein Wahlrecht wahrnehmen sollte. Die Wahlbeteiligung bei der Wahlsimulation, die während der Unterrichtszeit stattfand, lag in den teilnehmenden Klassen bei 94%. Der Wahlvorstand wurde abwechselnd von verschiedenen Schülerinnen und Schüler gebildet. Eine Klasse zählte am Ende alle Stimmen aus.
Bei den Erststimmen konnte Siemtje Möller, SPD mit 29,9 % die meisten Stimmen erzielen, gefolgt von Anne Janssen, CDU mit 22,4 % und Hendrik Theemann, FDP mit 17,5%. Die Zweitstimmen waren wie folgt verteilt: SPD 24,9 %, CDU 17,5 %, FDP 17,1 %, AfD 11,1 %, GRÜNE 7,9 %, DIE LINKE 4,8 %, Die PARTEI 4,8 %, Tierschutzpartei 3,7 %, Sonstige je unter 2,0 %.
Hintergrund
An der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Bundestages Wolfgang Schäuble beteiligen sich 1,5 Millionen Jugendliche an bundesweit über 4.500 Schulen und weltweit deutsche Auslandsschulen. Seit 1999 findet die Juniorwahl parallel zu Bundestags-, Landtags- und Europawahlen statt. Die Kosten für die Juniorwahl werden von verschiedenen Kooperationspartnern übernommen. Das Projekt wurde mehrfach von verschiedenen Universitäten mit folgenden wissenschaftlichen Erkenntnissen untersucht. Nachweislich sinkt der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler bei den Erstwählerinnen und Erstwählern durch die Teilnahme von 22 auf unter 7 Prozent.
Bild/Text: Hinz