Schüler der BBS Wittmund als Abgeordnete im Europäischen Parlament

Info zum Gruppenbild vor dem Parlament in Straßburg (von links nach rechts):
Tobias Rieken, Thies Fischer, Janine-Alexandra Hinrichs, Tobe Meppen, Sarah Schumacher, Steffen Friedrichs, Milena Harms, Lydia Jacobs und Jannes Schwitters

Acht Schüler der Berufsbildenden Schulen Wittmund nahmen zusammen mit 470 Schülerinnen und Schülern aus 24 Mitgliedsländern an der Euroscola des Europäischen Parlaments teil.

Am 26.10. bekamen die wittmunder Schüler die Möglichkeit, einen Tag lang in die Rolle der Abgeordneten zu schlüpfen und deren Aufgaben zu übernehmen. Sie diskutierten über verschiedene Themen in Ausschüssen und stimmten im Plenarsaal über die Berichte aus den Ausschüssen ab. Sie erlebten praktisch, wie demokratische Politik auf europäischer Ebene gestaltet wird.

Doch wie kam es dazu, dass Schüler aus Wittmund zusammen mit Schülern der Berufsschule in Friesoythe an diesem Tag Deutschland in Straßburg vertreten haben? Als Europaschule hat die BBS Wittmund den europäischen Gedanken fest verinnerlicht und als Botschafterschule des Europäischen Parlaments hat auch die europäische Politik einen großen Stellenwert im Schulalltag. Die Schule pflegt einen engen Kontakt zum europäischen Informationsbüro in Berlin und nimmt an verschiedenen Veranstaltungen teil. Die Euroscola findet zehn Mal im Jahr ausschließlich für Botschafterschulen statt, die Teilnahme wird per Los bestimmt. Im September hatte die BBS Friesoythe das Glück, aus dem Topf der Botschafterschulen gezogen worden zu sein. Dank einer Kooperation zwischen den beiden Schulen konnten auch die acht Juniorbotschafter aus dem zwölften Jahrgang der Fachoberschule und als Lehrer Steffen Friedrichs an der Euroscola teilnehmen. Für die Schüler sind keine Kosten entstanden, da das europäische Parlament die Teilnahme finanziell fördert.

Am 26.10. um acht Uhr ging es los. Lange Schlangen vor den Sicherheitsschleusen erwarteten die Gruppe aus Norddeutschland. Nach einer Sicherheitsüberprüfung wie auf einem Flughafen, ging es hinein ins Gebäude. Allein die enorme Größe war überwältigend. Empfangen wurden die Schüler von Mitarbeitern des Parlaments, die eine Einweisung gaben und über den Tagesablauf informierten. Für die Lehrkräfte gab es ein eigenes Programm, daher musste sich Herr Friedrichs bereits nach der Einweisung verabschieden.

Die Schüler mussten sich zunächst für die verschiedenen Ausschüsse aufteilen. Zur Wahl standen Ausschüsse für folgende Themen: Umwelt und erneuerbare Energien, Sicherheit und Menschenrechte, 2018 – Das europäische Jahr des Kulturerbes, Die Zukunft Europas, Migration und Integration sowie Jugendbeschäftigung. Nach der Einteilung nahmen alle Teilnehmer im Plenarsaal des europäischen Parlaments Platz. Als erstes stellten sich alle teilnehmenden Schulen vor. Thies Fischer aus der Fachoberschule Wirtschaft übernahm diesen Part für die BBS Wittmund. Danach gab es in die Thematik einführende Reden von Verwaltungsbeamten und eine Diskussion mit einem spanischen Europaabgeordneten.

Nach dem Mittag ging es in die Ausschüsse. Hier wurden die verschiedenen Meinungen und Interessen zu den jeweiligen Themen behandelt und besprochen. Die Ergebnisse der Ausschüsse wurden in Berichten festgehalten. Im großen Plenarsaal bildeten diese Berichte die Grundlage für die anschließende Auseinandersetzung. Sprecher stellten hier die Arbeit und Ergebnisse der Ausschüsse vor und stellten diese im Parlament zur Abstimmung.

Den Abschluss des Tages bildete ein Quiz zur Europäischen Union, bevor bei der offiziellen Verabschiedung alle 28 Flaggen der Europäischen Union zur Europahymne in den Saal getragen wurden. Für die Schüler bot dieser Tag eine einmaliges Erlebnis und eine unvergessliche Erfahrung, umso mehr hofft Steffen Friedrichs, dass die BBS auch im nächsten Jahr an der Euroscola teilnehmen wird.

 

 

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