Altes neu entdecken – Monumentendienst zu Besuch

Am 21.01.2019  erhielten die Tischler des 3. Ausbildungsjahres Besuch vom Monumentendienst. Begleitet wurden sie dabei von der Klassenlehrerin Frau Boyken und dem Fachpraxislehrer Herrn Meyer.

 

Die beiden Restauratoren Lars Böhner und Sarah Mürmann vom Monumentendienst erklärten den Auszubildenden in einem 90-minütigen Theorie-Teil kurz die Restaurierung von historischen Bauelementen im Holzhandwerk. Die Grundsätze, Ziele und Aufgaben der Restaurierung und die Berufsethik waren dabei Thema.
In einem zweiten, praktischen Teil wurde in der Holzwerkstatt gearbeitet. Die beiden Restauratoren hatten verschiedene Stationen aufgebaut, an denen die Schüler nach einer kurzen Einweisung selbstständig arbeiten durften. Diese Arbeiten waren dem normalen Alltag eines Restaurators nachempfunden. Hier wurden z.B. Farbreste von einer alten Holztür mit Hilfe von Heißluft und Infrarotwärme gelöst.

Alte Farbschichten werden schonend mit Heißluft und Infrarotwärme abgelöst.

Die Auszubildenden durften an alten Fenstern Kitt und kaputte Glasreste mit Spezialwerkzeugen entfernen.  An einer  Station sollte Glas für diese Fenster zugeschnitten und an einer weiteren Station auch wieder mit Kitt eingesetzt werden. Verschiedene Wachse und Öle zur Oberflächenveredelung konnten die Auszubildenden ausprobieren.

Das Highlight war eine alte mit Sperrholz verleidete Zimmertür, von der die Schüler, die in den 60er-Jahren aufgenagelten Sperrholzplatten, entfernten. Darunter kam eine alte, restaurierungswürdige Rahmentür mit Glasfüllung zu Tage. Diese Entdeckung wurde von vielen als Schatzsuche beschrieben.

Während der Arbeiten wurde die Werkstatt  vom Landrat Holger Heymann, Schulleiterin Frau Steinröder, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Herrn Tooren und Vertretern der Handwerkskammer besucht. Sie ließen sich die verschiedenen Techniken vom Restaurator und den Schülerinnen/Schülern ausführlich erklären.

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